Der Main Bazaar, wo unser Hotel liegt, ist kaum wiederzuerkennen. Er sieht aus, wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Fehlen eigentlich nur noch die Trümmerfrauen und man würde sich irgendwo in Deutschland, am Ende des 2. Weltkrieges wähnen.
So wie es aussieht, wird einfach die Strasse verbreitert. Die Häuser müssen jetzt alle um etwa zwei drei Meter weichen und werden deshalb einfach zur Strasse hin teilweise abgerissen, zurückgestutzt oder wie auch immer man es nennen will.
Im Anoop checken wir nicht ein, sondern lagern nur den Grossteil unseres Gepäcks ein und machen uns zu Fuss dann wieder auf, zurück zum Bahnhof, wo wir den Zug nach Agra nehmen.
In Agra ist es brutal heiss und trotzdem nehmen wir im Hotel Sheela, welches nur ein paar Meter vom Taj Mahal entfernt liegt, kein AC-Zimmer, denn unsere Kinder wollen ja nicht erkältet in die Schweiz zurückkehren. Von einem Rooftop-Restaurant aus, sehen wir zum ersten Mal auf das wohl berühmteste Bauwerk der Welt.
Taj Mahal vom Rooftop aus
Anderntags besuchen wir das Taj, den Taj, sicher nicht die Taj, dann noch von ganz nah. Der Eintrittspreis wurde im Jahre 2000 von vormals 15 Rupien auf 500 erhöht. Die vielen Proteste zeigten Wirkung. Der Eintritt wurde nochmals erhöht, auf unglaubliche 750 Rupien pro Person. That's India! Natürlich nur für Foreigners. Wenigstens sind Kinder bis 15 Jahre gratis, das ist wirklich super. Zudem gibt es eine Flasche Wasser gratis dazu. Na also...
Wir schnappen uns einen Führer, nicht den Erstbesten vor dem Eingang, sondern einen, der innerhalb des Taj-Geländes wartet und zahlen für diesen weniger als die Hälfte. Der Taj Mahal ist wirklich ein eindrückliches Monument, auch wenn uns die Hitze fast erdrückt.
Schischigagas and the Taj
In Marmor eingelegte Ornamente
Das südliche Eingangstor zum Taj Mahal
Anschliessend besuchen wir noch das Rote Fort, den Baby-Taj und schauen uns den Taj Mahal noch von der anderen Flussseite an.
Baby Taj
Taj Mahal von der anderen Flussseite aus
Am Abend sind wir ziemlich auf der Schnauze, aber es war schön.
Da wir an unserem ersten Agratag "Vollgas" gegeben haben, schlagen wir uns am Dienstag die Zeit mit einer ausgiebigen "Beizentour", kombiniert mit Würfeln und Zeichnen um die Ohren, denn unser Zug fährt erst um 17.55 h...
Würfeln bis zum Abwinken
(Rémy)
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